G-Judo
From Judo Ingolstadt
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Judo mit Personen mit geistiger Behinderung
Als G-Judo wird das Judo mit Personen mit geistiger Behinderung bezeichnet. Die Judoabteilung im MTV 1881 Ingolstadt e.V. engagiert sich in der Person von Hansjörg Bauer intensiv auf diesem Gebiet.
Die Arbeit ermöglichte bereits Erfolge auf nationaler Ebene, ganz zu schweigen von einer begeisterten Trainingsgruppe, die den Menschen mit geistiger Behinderung ein Stück mehr Selbständigkeit und Selbstvertrauen schenkt.
In der Folge ein paar Informationen über das G-Judo im MTV Ingolstadt.
Trainer und Initiator
Hansjörg Bauer, 47 Jahre, verheiratet, Kriminalhauptkommissar, 1. DAN Judo
Teilnehmer
Derzeit 15 Personen, darunter zwei Jugendliche. Der Grad ihrer Behinderung ist sehr unterschiedlich. Es reicht von genetischen Störungen über Sauerstoffmangel bei der Geburt bis hin zu sozialen Behinderung. Bei allen sind neben den geistigen Behinderungen auch motorische Probleme vorhanden. Interessant ist, dass durch das Judotraining gute Fortschritte in genau diesem Bereich zu vermerken sind.
Die Teilnehmer wohnen teils in Wohnheimen, in Wohngruppen, zuhause aber auch alleine. Während der Arbeitszeit findet eine Betreuung statt, die mit dem Feierabend endet. Die Integration in Vereine u.a. gestaltet sich meist sehr schwierig.
Judo
Kampfsport für Menschen mit Behinderung ist keineswegs eine Gradwanderung. Wie in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist es erforderlich zu erklären, dass Judotechniken auf der Straße gefährlich sind und nur in absoluten Notfällen, z.B. zur Selbstverteidigung, angewendet werden dürfen. Judo schult auchbei diesen Menschen die Disziplin, die Fitness, die Koordination und das Selbstvertrauen.
Im Judowettkampf mit Menschen mit Behinderung gibt es ein zusätzliches Regelwerk. Es werden drei Leistungsgruppen nach dem Grad der Behinderung eingeteilt. Nach einer Sichtung der Teilnehmer, werden diese auf die Gruppen verteilt. Gruppe eins kämpft nach den Regeln des olympischen Judos ohne Hebel und Würgegriffe, Gruppe zwei kämpft im Kniestand zur Verringerung der Fallhöhe, Gruppe drei zeigt verschiedene Techniken vor.
Integration
Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft zu integrieren ist ein schwieriges Unterfangen. Einen kleinen Beitrag kann der Sport liefern. Für unsere Judogruppe ist derzeit ein festes Training vorgesehen.
Wettkämpfe
Ziel soll die Teilnahme an Wettkämpfen mit anderen Behinderten sein. Judo mit Menschen mit geistiger Behinderung ist erst in den Kinderschuhen. Vergleichswettkämpfe mit anderen Vereinen haben bereits, auch in Ingolstadt, stattgefunden und sind weiterhin geplant.
Ein großes Ziel für das Jahr 2006 sind die nationalen Special Olympics in Berlin. Olympische Spiele für Menschen mit geistiger Behinderung. Bisher hat die G-Judo Mannschaft 2 Mal (2002 und 2004) teilgenommen. Damals noch unter dem Dach der Offenen Behindertenarbeit der Caritas. Dieses Jahr nimmt der MTV als eigenständige Gruppe teil und hofft an die Erfolge von 2004 , 9 Platzierungen unter den ersten 3, anknüpfen zu können.
==Offizielle Veranstalltungen==Offizielle Veranstaltungen
Empfang beim Oberbürgermeister
Am 10.10. 2006 waren die erfolgreichen Special Olympics Sportler zu einem Empfang des Oberbürgermeisters der Stadt Ingolstadt Dr. Alfred Lehmann eingeladen.
Dr. Lehmann würdigte die hervorragenden Leistungen der Sportler und ermunterte diese so weiter zu machen. Als Geschenk überreichte er jedem eine Baseballmütze mit dem Ingolstädter Panther und dem Schriftzug Ingolstadt. Diese Mütze ist nicht im freien Handel erhältlich.
