Special Olympics National Games Bremen
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| Die Kämpfe beginnen grundsätzlich in der Standposition (Tachi-Waza). Kniet ein Kämpfer bzw. eine Kämpferin zu Beginn des Kampfes nieder, wird der Kampf als Bodenkampf (Ne-Waza) durchgeführt. Auch während des Kampfes kann ein Kämpfer durch Knien andeuten, dass ein in Standposition begonnenen Kampf in der Bodenposition weitergeführt wird. Unterbrechungen sind jederzeit möglich. Die Bedürfnisse der Kämpfer mit Behinderung haben absolute Priorität. | Die Kämpfe beginnen grundsätzlich in der Standposition (Tachi-Waza). Kniet ein Kämpfer bzw. eine Kämpferin zu Beginn des Kampfes nieder, wird der Kampf als Bodenkampf (Ne-Waza) durchgeführt. Auch während des Kampfes kann ein Kämpfer durch Knien andeuten, dass ein in Standposition begonnenen Kampf in der Bodenposition weitergeführt wird. Unterbrechungen sind jederzeit möglich. Die Bedürfnisse der Kämpfer mit Behinderung haben absolute Priorität. | ||
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| Heute wurden die sogenannten Skilltests durchgeführt. Die Sportler mussten dabei 5 verschiedene Übungen absolvieren, die Auskunft über die körperliche Koordination geben. Beispielsweise durch Seilspringen oder Hüpfen auf einem Bein kann eine Aussage getroffen werden ob der Athlet in der richtigen Behindertenklasse eingestuft ist. Die Ergebnisse werden mit den Meldungen der Trainer verglichen und im Einvernehmen mit dem Trainer angeglichen. | Heute wurden die sogenannten Skilltests durchgeführt. Die Sportler mussten dabei 5 verschiedene Übungen absolvieren, die Auskunft über die körperliche Koordination geben. Beispielsweise durch Seilspringen oder Hüpfen auf einem Bein kann eine Aussage getroffen werden ob der Athlet in der richtigen Behindertenklasse eingestuft ist. Die Ergebnisse werden mit den Meldungen der Trainer verglichen und im Einvernehmen mit dem Trainer angeglichen. | ||
Version vom 12:44, 16. Jun 2010
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Allgemeine Infos zu den Special Olympics National Games (SONG)
Zurzeit befinden sich mehr als 12.000 Teilnehmer in Bremen • 4.550 Athleten • 4.000 Teilnehmer am Wettbewerbsfreien Angebot • 1.500 Trainer und Betreuer • 2.000 Volunteers (freiwillige Helfer) • ca. 1.000 Familienangehörige und Gäste • 5 Internationale Special Olympics Delegationen
Special Olympics hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Erwachsenen mit geistiger Behinderung durch ganzjähriges, regelmäßiges Sporttraining und Wettbewerbe in einer Vielzahl von olympischen Sportarten dauerhaft die Möglichkeit zu geben, körperliche Fitness zu entwickeln, Mut zu beweisen, Freude zu erfahren und dabei Begabungen, Fähigkeiten und Freundschaften mit ihren Familien, anderen SO Athleten und der Gemeinschaft zu teilen.
Wettbewerbsfreies Angebot: Das Motor Activity Training Programm (MATP), vergleichbar mit deutschen Psychomotorik Angeboten, richtet sich an Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht an den regulären Wettbewerben teilnehmen können. Dies ist ein sehr interessantes Angebot, doch bei den MTV’lern haben wir niemanden der dieses Angebot nutzen kann, es sind alles aktive Judokas.
Familienprogramm: Das Familienprogramm ermöglicht Familien, an den Fähigkeiten ihrer Kinder teilzuhaben, die Freude und den Spaß von SO Veranstaltungen mit anderen Familien zu teilen und an ganzjährigem Sporttraining und Wettbewerben teilzunehmen. Herr und Frau Schreiner werden wie im Jahr 2008 in Karlsruhe auch in Bremen am Familienprogramm teilnehmen doch sie werden es nicht versäumen zu den Kämpfen ihres Sohnes Markus in der Judohalle zu sein.
Judo: Es finden nur Einzelwettkämpfe statt. Damen und Herren werden in Alters- und Gewichtsklassen, sowie Leistungskategorien eingeteilt. Am heutigen Dienstag den 15.06. stehen die sogenannten Skilltest an, dabei wird überprüft, ob die für die Sportler gemeldete Leistungsklasse zutrifft. SO Wettkämpfe finden in 3 Leistungsklassen statt:
Leistungsklasse I Athleten, die mit durchschnittlichen Athleten auf Vereinsebene trainieren können und etwa 80 – 100 Prozent der Techniken, wie sie im Leistungstest beschrieben sind, beherrschen. Auch verstehen sie die Bedeutung und das Ziel des Judowettbewerbs sehr gut. Die Wettbewerbszeit beträgt effektiv 3 Minuten.
Leistungsklasse II Judoka mit schweren Behinderungen, die in homogenen Behindertengruppen trainieren. Judoka, die nur bedingt die Technik umsetzen. Diese Judoka können 50 bis 80 % der im Judo-Skill-Test beschriebenen Techniken ausführen. Das Verständnis der Sportart Judo und das Ziel des Wettbewerbes ist diesen Athleten im Grundsatz bekannt. Die Wettbewerbszeit beträgt effektiv 2 Minuten. Die Kämpfe beginnen grundsätzlich im Stand (Tachi-Waza). Kämpfe, die in der Standposition beginnen, werden auch in der Standposition zu Ende geführt. Kniet ein Kämpfer bzw. eine Kämpferin zu Beginn des Kampfes nieder (Ne-Waza), so wird der Kampf als Bodenkampf durchgeführt. Der Gegner muss den Bodenkampf (Ne-Waza) annehmen.
Leistungsklasse III Judoka, mit schwersten Behinderungen, die Judo mehr als Spielform ausführen. Judoka, die nicht stehfähig sind und daher nur am Boden kämpfen können. Diese Judoka können weniger als 50 % der im Judo-Skill-Test beschriebenen Techniken ausführen. Das Verständnis der Sportart Judo und das Ziel des Wettbewerbes ist diesen Athleten in der Regel nur eingeschränkt verständlich. Die Wettbewerbszeit beträgt effektiv 2 Minuten. Die Kämpfe beginnen grundsätzlich in der Standposition (Tachi-Waza). Kniet ein Kämpfer bzw. eine Kämpferin zu Beginn des Kampfes nieder, wird der Kampf als Bodenkampf (Ne-Waza) durchgeführt. Auch während des Kampfes kann ein Kämpfer durch Knien andeuten, dass ein in Standposition begonnenen Kampf in der Bodenposition weitergeführt wird. Unterbrechungen sind jederzeit möglich. Die Bedürfnisse der Kämpfer mit Behinderung haben absolute Priorität.
Dienstag 15.06.2010
Heute wurden die sogenannten Skilltests durchgeführt. Die Sportler mussten dabei 5 verschiedene Übungen absolvieren, die Auskunft über die körperliche Koordination geben. Beispielsweise durch Seilspringen oder Hüpfen auf einem Bein kann eine Aussage getroffen werden ob der Athlet in der richtigen Behindertenklasse eingestuft ist. Die Ergebnisse werden mit den Meldungen der Trainer verglichen und im Einvernehmen mit dem Trainer angeglichen. Das Mittagessen war heute nicht ganz so der Hit, es gab Reis mit Hühnerfrikassee bzw. Reis mit Gemüse. Bedenkt man, dass für etwa 10000 Personen gekocht werden muss, kann man damit leben. Der erste Ausflug führte uns heute in die Innenstadt von Bremen, wo Rathaus und Dom bewundert wurden. Ein Teil der Truppe stieg mit ihrem Trainer die 256 Stufen hoch auf den Turm des Domes. Dieses außertourliche Fitnessprogramm wurde mit einem tollen Ausblick über die alte Innenstadt Bremens belohnt. Nach einer Pizza beim Italiener ging es dann heim. Die Truppe fiel todmüde ins Bett.
Die Skilltests und alle Judowettkämpfe finden in der Sporthalle des SV Werder Bremen statt
Übungen die beim Skilltest von den Sportlern zu absolvieren sind: 1. Balancieren auf dem Judo-Gürtel vorwärts und rückwärts 2 Gürtellängen 2. Gürtel (vierfach) mit beiden Händen halten und übersteigen jeweils 5 X vorwärts und rückwärts 3. Kleinen Softball auf Zuruf zuwerfen – Partner dreht sich rum und fängt den Ball (10 Versuche) 4. Mit beiden Beinen seitlich über zwei Gürtel hüpfen (10 Sprünge mit beiden Beinen) 5. Ballon 1 Minute in der Luft halten und dabei 3 Judogürtel Gürtel von A nach B bringen Bewertung
Gesamtbewertung Wettbewerbsklasse I = 80 – 100 % (mehr als 120 Punkte) Wettbewerbsklasse II = 50 – 80 % ( 75 – 120 Punkte) Wettbewerbsklasse III= weniger als 50 % (weniger als 75 Punkte) Bis auf Markus Schreiner starten alle Sportler in der Wettbewerbsklasse in der sie gemeldet wurden. Markus Schreiner hat durch regelmäßiges Training seine Koordination und Grobmotorik so verbessern können, dass er nicht mehr in Klasse III startet sonder in II.
Morgen muss als Einziger Jörg Rügamer auf die Matte, die anderen dürfen noch zuschauen.
Montag 14.06.2010
Ein kurzer erster Bericht unser G-Jodokas von der Anfahrt und den ersten Eindrücken der Special Olympics National Games (SONG):
„Nach einer langen Fahrt über 730 km haben wir nun Quartier in der Jugendherberge in Bremerhaven bezogen. Doch viel Zeit blieb uns nicht zum Ausruhen denn die Eröffnungsfeier stand an. 4550 Athleten aus allen Bundesländern nehmen an den Spielen teil. Der Bayernblock in der Bremenarena, mit über 600 Sportlern, mit Abstand die höchste Teilnehmerzahl, war schon beeindruckend. Und dann das, was in der Arena an künstlerischen Leistungen aufgeboten wurde:
Livemusik und Showprogramm vom Feinsten. Highlights waren die Weltmeister im Formationstanz aus Bremen, sowie eine Gruppe mit phantastischen Kostümen auf Stelzen. Die Reden der Offiziellen hielten sich dankenswerterweise sehr kurz. Der Präsident des Bundesrates, Herr Jens Böhrnsen sprach ein Grußwort. Dann war es endlich soweit - die olympische Fahne wurde gehisst, das Feuer entzündet und der Olympische Eid gesprochen. Eine gelungene Eröffnung, die die Herzlichkeit und Freude der Gastgeber aus Bremen wiederspiegelte. Nach so einem Start kann es nur positiv weitergehen.
Für alle Teilnehmer wieder eine wunderschöne Feier!!!
Freitag 11.06.2010
Am Montag fahren die geistig behinderten Judokas des MTV nach Bremen zu den Special Olympics National Games. Vergangenen Mittwoch wurde im Training nochmals der Ablauf durchgesprochen, wer mit wem im Auto fährt oder welche T-Shirt an welchen Tagen getragen werden. Die Aufregung ist sehr groß.
Folgende Sportler sind dabei: Jochen Brezina, Christian Frieder, Bernd Hadwiger, Gerd Jodl, Sabrina Klinger, Doris Koch, Doris Patz, Daniel Pretsch, Jörg Rügamer, Markus Schreiner und Jesko Wächter. Betreut werden Sie von: Hansjörg Bauer, Trainer und Headcoach Jürgen Klinger, Betreuer Markus Bauer, Betreuer. Außerdem nehmen die Eltern von Markus Schreiner am Familienprogramm in Bremen teil.
Übernachten wird unsere Mannschaft in der Jugendherberge Bremerhaven. Es sind zwar täglich einige Kilometer nach Bremen zu fahren, hat aber den Vorteil das es nur wenige Gehminuten bis zum Meer sind.
Weitere Information zu Special Olympics finden Sie unter www.special-olympics.de, zu den National Games in Bremen unter www.nationalgames.de.
Durch die Unterstützung von Freunden, Spendern und Sponsoren ist die Teilnahme an den Spielen erst möglich geworden! Das gesamte Team möchte sich recht herzlich dafür bedanken und hofft an die Erfolge aus dem Jahr 2008 anknüpfen zu können!


